Eaton-Lambert-Syndrom: Wenn Nerven und Muskeln aus dem Gleichgewicht geraten
24. Mai 2025
Eaton-Lambert-Syndrom: Wenn Nerven und Muskeln aus dem Gleichgewicht geraten
Das Eaton-Lambert-Syndrom ist eine seltene Störung, bei der das Immunsystem Teile der Nervenzellen angreift. Dabei werden Kalziumkanäle blockiert, die eigentlich dafür sorgen, dass Muskeln Signale von Nerven richtig empfangen. Die Folge: Muskelschwäche, besonders in den Beinen, oft begleitet von Müdigkeit, Schluckbeschwerden oder trockenen Schleimhäuten. Häufig tritt das Syndrom im Zusammenhang mit bestimmten Tumorerkrankungen auf – vor allem mit dem kleinzelligen Lungenkrebs.
Ganzheitlich unterstützen
Neben der ärztlichen Behandlung spielt auch ein ganzheitlicher Umgang eine wichtige Rolle:
• Bewegung, z. B. durch sanfte Physiotherapie, stärkt die Muskulatur.
• Gesunde Ernährung kann das Immunsystem unterstützen.
• Achtsamkeit, Gespräche und psychosoziale Begleitung helfen, besser mit Belastungen umzugehen.
• Austausch mit anderen Betroffenen kann Mut machen.
Toxopherese: Das Blut gezielt entlasten
Eine besondere Methode, die bei dieser Erkrankung genutzt werden kann, ist die Toxopherese auch bekannt als therapeutische Apherese. Dabei werden gezielt krankheitsfördernde Stoffe, wie bestimmte Autoantikörper, aus dem Körper entfernt. So kann das überaktive Immunsystem entlastet und die Muskelkraft positiv beeinflusst werden. Die Toxopherese ist eine ergänzende Maßnahme, die meist im Rahmen einer umfassenden Behandlung erfolgt.
Fazit
Das Eaton-Lambert-Syndrom stellt Betroffene vor körperliche und seelische Herausforderungen – besonders, wenn es in Verbindung mit einer Krebserkrankung auftritt. Wichtig ist, die Erkrankung nicht nur medizinisch, sondern ganzheitlich zu betrachten: Körperliche Stabilität, emotionale Unterstützung und gezielte Therapien wie die Toxopherese können dazu beitragen, den Alltag wieder aktiver und bewusster zu gestalten. Jeder Schritt zählt – in Richtung mehr Lebensqualität und innerer Balance.
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