Alzheimer ganzheitlich betrachten – ein neuer Blick auf eine alte Herausforderung
9. Juli 2025
Alzheimer ganzheitlich betrachten – ein neuer Blick auf eine alte Herausforderung
Alzheimer – eine Diagnose, die Angst macht. Sie steht für Vergesslichkeit, Orientierungsprobleme und den langsamen Rückzug aus dem Alltag. Doch was wäre, wenn wir den Umgang mit Alzheimer anders denken würden? Nicht nur als Krankheit des Gehirns, sondern als das Ergebnis vieler verschiedener Einflüsse, die wir in ihrer Gesamtheit betrachten können?
Was bedeutet „ganzheitlich“ überhaupt?
Ganzheitlich heißt: Wir schauen nicht nur auf die Symptome, sondern auf den ganzen Menschen – auf seinen Körper, seine Seele, seine Umgebung und seinen Lebensstil. Denn Alzheimer entwickelt sich nicht über Nacht. Oft sind es Jahre oder sogar Jahrzehnte, in denen sich bestimmte Prozesse im Körper verändern, bevor die ersten Anzeichen sichtbar werden.
Ernährung und Lebensstil – Bausteine für mehr Klarheit im Kopf
Zahlreiche Studien zeigen: Was wir essen, wie wir schlafen und wie aktiv wir sind, hat Einfluss auf unsere geistige Fitness. Eine Ernährung, die reich an frischem Gemüse, gesunden Fetten (z. B. aus Olivenöl, Nüssen oder Fisch) und wenig Zucker ist, kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren – auch im Gehirn.
Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressabbau spielen ebenfalls eine große Rolle. Bewegung verbessert die Durchblutung, unterstützt die Sauerstoffversorgung des Gehirns und fördert sogar die Bildung neuer Nervenzellen. Und wer gut schläft, gibt seinem Gehirn die Möglichkeit, sich zu regenerieren.
Die Rolle von Umweltfaktoren und Entgiftung
Auch Umweltgifte, Schwermetalle oder chronische Entzündungen könnten eine Rolle bei der Entstehung von Alzheimer spielen. Deshalb rückt in der ganzheitlichen Betrachtung auch die Entgiftung stärker in den Fokus. Ein Ansatz, ist die Toxopherese. Dabei handelt es sich um ein medizinisches Verfahren, bei dem bestimmte schädliche Stoffe aus dem Blut entfernt werden. Ziel ist es, den Körper zu entlasten – auch in Hinblick auf Prozesse, die mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden.
Soziale Beziehungen und geistige Aktivität nicht unterschätzen
Menschen sind soziale Wesen. Wer sich regelmäßig austauscht, lacht, spielt, liest oder musiziert, hält sein Gehirn lebendig. Auch das ist ein Teil der ganzheitlichen Betrachtung: Geistige Anregung, emotionale Wärme und ein sinnerfüllter Alltag können viel dazu beitragen, dass man sich geistig stabiler fühlt – auch im Alter.
Fazit: Ein Mosaik aus vielen Puzzleteilen
Alzheimer ist komplex – und genau deshalb lohnt es sich, ihn aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Die ganzheitliche Sichtweise verbindet moderne Medizin mit Ernährung, Bewegung, Umweltfaktoren, sozialen Kontakten und innovativen Ansätzen wie der Toxopherese. Vielleicht liegt die Kraft nicht in einem einzigen „Wundermittel“, sondern im Zusammenspiel vieler kleiner Schritte.
Denn auch wenn wir Alzheimer nicht rückgängig machen können, so können wir doch viel tun, um Lebensqualität zu erhalten – für Betroffene und Angehörige.