Rheumatoide Arthritis – Wenn die Chemotherapie nicht mehr ausreicht
10. Juni 2025

Rheumatoide Arthritis – Wenn die Chemotherapie nicht mehr ausreicht
Rheumatoide Arthritis (RA) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die vor allem die Gelenke betrifft – häufig Hände, Füße oder Knie. Dabei greift das Immunsystem fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an, was über längere Zeit zu Schmerzen, Schwellungen und sogar zur Zerstörung von Gelenken führen kann. In frühen Stadien sprechen viele Betroffene gut auf Medikamente an, darunter sogenannte Basistherapeutika oder Chemotherapeutika wie Methotrexat. Doch was passiert, wenn diese nicht mehr helfen?
Wenn die Krankheit fortschreitet
In manchen Fällen schreitet die RA trotz medikamentöser Behandlung weiter fort. Gelenke entzünden sich immer wieder, alltägliche Bewegungen werden mühsamer, und die Lebensqualität sinkt. Man spricht dann von einer aggressiven oder therapieresistenten Form der Erkrankung. Hier wird oft versucht, auf biologische Medikamente („Biologika“) umzusteigen – diese greifen gezielt in das Immunsystem ein. Doch auch diese Therapie ist nicht immer ausreichend oder wird nicht gut vertragen.
Toxopherese – ein innovativer Ansatz bei starker Entzündung
Bei der Toxopherese handelt es sich um eine Form der Blutreinigung, bei der bestimmte entzündungsfördernde Stoffe aus dem Blut herausgefiltert werden. Ziel ist es, die Entzündungsreaktion im Körper deutlich zu reduzieren – ähnlich wie bei einem Reset für das Immunsystem. Die Toxopherese ist vor allem für Menschen gedacht, bei denen herkömmliche Therapien nicht mehr ausreichend wirken. Erste Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass sie in vielen Fällen die Beschwerden lindern und die Entzündungswerte deutlich senken kann.
Neue Wege, neue Hoffnung
Auch wenn die rheumatoide Arthritis nicht einfach „weggeht“, gibt es heute mehr Möglichkeiten denn je, sie unter Kontrolle zu bringen – selbst in schwierigen Fällen. Wichtig ist, gemeinsam mit Ärztinnen und Ärzten regelmäßig die Therapie zu überprüfen, individuelle Wege zu finden und offen für neue Ansätze zu sein. Verfahren wie die Toxopherese zeigen, dass die Forschung weitergeht und auch für besonders schwere Verläufe neue Perspektiven entstehen.
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