Lupus erythematodes – Wenn das Immunsystem den eigenen Körper angreift
9. Juni 2025

Lupus erythematodes – Wenn das Immunsystem den eigenen Körper angreift
Was ist Lupus erythematodes?
Lupus erythematodes, häufig einfach Lupus genannt, ist eine chronische Autoimmunerkrankung. Das bedeutet: Das körpereigene Abwehrsystem richtet sich fälschlicherweise gegen gesunde Zellen und Gewebe. Die Erkrankung kann fast jedes Organ betreffen – Haut, Gelenke, Nieren, Herz oder sogar das Nervensystem. Viele Betroffene leiden unter starker Müdigkeit, Hautausschlägen (besonders im Gesicht), Gelenkschmerzen und anderen Symptomen, die in sogenannten Schüben auftreten. Besonders häufig trifft es junge Frauen, doch grundsätzlich kann jeder erkranken.
Ursachen und Verlauf
Die genauen Ursachen sind bis heute nicht vollständig verstanden. Vermutet wird ein Zusammenspiel von genetischer Veranlagung, hormonellen Einflüssen und äußeren Faktoren wie Sonnenlicht oder Infektionen. Da der Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich ist, braucht es eine individuelle Therapie, die auf die Symptome und die betroffenen Organe abgestimmt ist. Ziel ist es, die Entzündungsaktivität zu dämpfen und das Immunsystem zu regulieren, um Schäden am Körper zu vermeiden.
Toxopherese – ein besonderer Therapieansatz
In bestimmten Fällen kann die Toxopherese eine hilfreiche Ergänzung zur medikamentösen Behandlung sein. Dabei wird das Blut vom Plasma getrennt und das Plasma wird dann durch spezielle Filter geleitet, um entzündungsfördernde Substanzen und krankmachende Autoantikörper gezielt zu entfernen. Durch die Reduktion dieser schädlichen Stoffe kann sie dabei unterstützen, die Krankheitsaktivität zu senken und das Wohlbefinden zu verbessern.
Fazit
Lupus erythematodes ist eine vielschichtige Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinflussen kann – aber mit der richtigen Behandlung lassen sich die Beschwerden oft gut kontrollieren. Moderne Therapieansätze wie die Toxopherese können in besonderen Fällen eine sinnvolle Ergänzung sein, um das Immunsystem gezielt zu entlasten. Entscheidend ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Patienten und Ärzteteam, um die passende Behandlungsstrategie zu finden und langfristig Lebensqualität zu erhalten.
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