Hashimoto ganzheitlich verstehen: Ernährung, Darm & Stress im Blick
2. Juli 2025

Hashimoto ganzheitlich verstehen: Ernährung, Darm & Stress im Blick
Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift. Die Folge: chronische Entzündung und häufig eine Schilddrüsenunterfunktion. Typische Beschwerden reichen von Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit bis zu Stimmungsschwankungen. Ein ganzheitlicher Ansatz kann helfen, den Körper besser zu unterstützen.
Ernährung als Einflussfaktor
Die Ernährung spielt eine große Rolle bei Autoimmunprozessen. Bestimmte Lebensmittel gelten als potenzielle „Trigger“ – also Faktoren, die Entzündungen begünstigen können.
Mögliche Belastungen:
• Gluten: wird bei manchen Betroffenen schlecht vertragen
• Zucker & stark verarbeitete Lebensmittel: fördern stille Entzündungen
• Jod: kann bei Hashimoto in größeren Mengen problematisch sein
Unterstützend wirken können:
• Selen (z. B. in Paranüssen)
• Vitamin D, Zink, Eisen
• Ballaststoffe, die die Darmgesundheit fördern
Eine individuelle Ernährungsberatung ist sinnvoll, da nicht jeder gleich reagiert.
Der Darm als Schlüssel zum Immunsystem
Etwa 70 % des Immunsystems sitzen im Darm. Ist die Darmflora aus dem Gleichgewicht, kann dies Entzündungsprozesse im Körper verstärken.
Typische Anzeichen:
• Blähungen, Unverträglichkeiten
• Hautprobleme
• Konzentrationsprobleme oder „Brain Fog“
Eine darmfreundliche Ernährung, gezielte Probiotika oder auch zeitweise Eliminationsdiäten können helfen, das Immunsystem zu entlasten.
Stress nicht unterschätzen
Chronischer Stress kann den Hormonhaushalt und das Immunsystem beeinflussen. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel wirkt sich negativ auf die Schilddrüsenfunktion aus.
Stressreduktion im Alltag:
• Entspannungstechniken (z. B. Meditation, Atemübungen)
• regelmäßige Bewegung (moderates Ausdauertraining)
• ausreichend Schlaf und feste Routinen
Toxopherese: Ein innovativer Therapieansatz
Die Toxopherese – ein Verfahren, bei dem bestimmte Stoffwechselprodukte, Entzündungsbotenstoffe und Antikörper aus dem Blut gefiltert werden. Ziel ist es, das Immunsystem gezielt zu entlasten, ohne das körpereigene System zu unterdrücken. Die Methode wird unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Erfahrungen zeigen, dass Betroffene nach der Behandlung über eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität berichten.
Fazit
Hashimoto betrifft nicht nur die Schilddrüse – sondern den ganzen Körper. Wer Ernährung, Darmgesundheit, Stress und moderne Therapieverfahren mitbedenkt, kann Beschwerden oft besser beeinflussen. Ganzheitliche Medizin bedeutet: Zusammenhänge verstehen und individuell ansetzen – immer in enger Abstimmung mit medizinischem Fachpersonal.
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