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Hämophilie mit Antikörpern gegen Faktor V – Wenn das Blut nicht aufhört zu fließen

5. Juni 2025

Hämophilie mit Antikörpern gegen Faktor V – Wenn das Blut nicht aufhört zu fließen

Blutgerinnung ist ein lebenswichtiger Vorgang, bei dem der Körper Verletzungen verschließt, um den Blutverlust zu stoppen. Bei Menschen mit Hämophilie – auch als Bluterkrankheit bekannt – funktioniert dieser Mechanismus nicht richtig. Das liegt daran, dass bestimmte Eiweiße im Blut, sogenannte Gerinnungsfaktoren, fehlen oder nicht ausreichend wirken. Einer dieser Faktoren ist der sogenannte Faktor V.

Was ist Faktor V und warum ist er wichtig?

Faktor V ist ein Bestandteil des komplexen Systems, das die Blutgerinnung steuert. Fehlt dieser, oder ist er blockiert, kann der Körper eine Blutung nicht schnell genug stoppen. Dies kann selbst bei kleinen Verletzungen oder sogar ohne ersichtlichen Grund zu inneren Blutungen führen.

Normalerweise ist ein Mangel an Faktor V sehr selten. Noch seltener ist der Fall, dass der Körper Antikörper gegen Faktor V bildet. Dabei handelt es sich um Abwehrstoffe des Immunsystems, die fälschlicherweise den eigenen Faktor V angreifen und dadurch seine Funktion blockieren. Man spricht hier von einem erworbenen Hemmkörper gegen Faktor V.

Symptome und Alltag

Menschen mit dieser Form der Hämophilie können spontane Blutungen haben, zum Beispiel in Gelenken, Muskeln oder inneren Organen. Auch Zahnbehandlungen oder kleinere Operationen können problematisch sein. Im Alltag bedeutet das, dass selbst kleine Stöße oder Verletzungen sehr ernst genommen werden müssen. Die ständige Sorge vor unkontrollierten Blutungen kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen.

Was kann man tun?

Die medizinische Betreuung konzentriert sich darauf, Blutungen zu vermeiden oder schnell zu kontrollieren und den Antikörper-Spiegel im Blut zu reduzieren. In bestimmten Situationen – zum Beispiel bei sehr starken oder häufigen Blutungen – können spezielle Medikamente helfen, die Gerinnung zu fördern. Doch bei Antikörpern gegen Faktor V reichen diese Mittel manchmal nicht aus.

Toxopherese – ein Reinigungsverfahren für das Blut

Die Toxopherese ist ein medizinisches Verfahren, bei dem der Körper gereinigt wird. Bei Menschen mit Antikörpern gegen Faktor V kann damit ein Teil dieser schädlichen Antikörper entfernt werden. Vereinfacht gesagt: Das Blut wird „gewaschen“, um die Stoffe zu entfernen, die die Gerinnung behindern.

Während der Behandlung wird Blut vom Plasma getrennt und aus dem Körper geleitet, gefiltert und anschließend dem Körper wieder zugeführt. Dies passiert in einem geschlossenen Blutkreislauf. Die Toxopherese kann helfen, akute Situationen zu entschärfen oder in manchen Fällen den Weg für andere Therapien zu ebnen.

Leben mit der Erkrankung

Ein Leben mit Hämophilie und Antikörpern gegen Faktor V erfordert Aufmerksamkeit, medizinische Betreuung und oft auch Geduld. Der Austausch mit spezialisierten Ärzten, regelmäßige Kontrollen und eine individuelle Therapieplanung sind entscheidend, um möglichst sicher durch den Alltag zu kommen.

Auch wenn es keine einfache Diagnose ist – mit den richtigen Maßnahmen und einem guten Verständnis der eigenen Erkrankung lässt sich vieles bewältigen.

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