Guillain-Barré-Syndrom – Ganzheitlich betrachtet: Wenn das Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät
29. Mai 2025

Guillain-Barré-Syndrom – Ganzheitlich betrachtet: Wenn das Nervensystem aus dem Gleichgewicht gerät
Das Guillain-Barré-Syndrom (GBS) gehört zu den selteneren neurologischen Erkrankungen, aber es hat einen tiefgreifenden Einfluss auf das Leben der Betroffenen. Aus ganzheitlicher Sicht ist es ein Zeichen dafür, dass das natürliche Gleichgewicht im Körper gestört wurde – insbesondere im Zusammenspiel zwischen Immunsystem und Nervensystem.
Oft beginnt GBS nach einer Infektion. Das Immunsystem reagiert über und richtet sich plötzlich gegen körpereigene Nervenstrukturen. Betroffene berichten von einem schleichenden Beginn: Kribbeln, Taubheit oder eine zunehmende Schwäche in Armen oder Beinen. In manchen Fällen entwickeln sich die Symptome innerhalb weniger Tage, in anderen über Monate hinweg.
Akut oder chronisch – zwei Wege einer Entgleisung
Die akute Verlaufsform ist die bekannteste: Innerhalb kurzer Zeit nimmt die Muskelkraft ab, manchmal so stark, dass Bewegung oder sogar das Atmen schwerfällt. Hier ist rasches medizinisches Eingreifen besonders wichtig, um das Immunsystem wieder zu beruhigen.
Die chronische Form – auch CIDP genannt – zeigt sich dagegen langsam und in Wellen. Die Beschwerden kommen schleichend, können aber ebenso belastend sein. Hier kann eine langfristige Begleitung helfen, Körper und Nervensystem zu stabilisieren.
Ganzheitliche Wege zur Unterstützung
Aus einer ganzheitlichen Perspektive geht es nicht nur um medikamentöse Behandlung, sondern um die Stärkung des gesamten Menschen – körperlich, emotional und mental. Neben klassisch-schulmedizinischen Verfahren wie Immunglobulinen oder entzündungshemmenden Medikamenten kann auch die Toxopherese (Plasmapherese) zum Einsatz kommen. Dabei wird das Blutplasma gefiltert, um belastende Stoffe zu entfernen, die zur Fehlsteuerung des Immunsystems beitragen. Dies kann in akuten Phasen hilfreich sein, um dem Körper eine Entlastung zu verschaffen.
Ergänzend können sanfte Therapien aus der Naturheilkunde oder Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), wie Akupunktur, pflanzliche Unterstützung, eine entzündungshemmende Ernährung und gezielte Bewegungstherapie dabei helfen, Körper und Geist zu harmonisieren. Auch Atemübungen, Achtsamkeit und Stressabbau sind wichtige Bestandteile – denn Stress kann das Immunsystem zusätzlich belasten.
Leben in Balance trotz Diagnose
Eine Erkrankung wie GBS fordert dazu heraus, neue Wege der Selbstfürsorge zu finden. Es geht darum, gut für sich selbst zu sorgen, den Körper achtsam zu beobachten und aktiv zu unterstützen. Auch wenn der Weg oft nicht geradlinig verläuft, berichten viele Menschen davon, dass sie im Laufe der Zeit Stabilität und neue Kraft gewinnen.
Die ganzheitliche Begleitung kann dabei helfen, Vertrauen in den eigenen Körper zurückzugewinnen – und Schritt für Schritt neue Beweglichkeit, Energie und Lebensqualität zu entdecken.
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