Alzheimer-Demenz: Wenn das Gedächtnis langsam schwindet
17. Juni 2025

Alzheimer-Demenz: Wenn das Gedächtnis langsam schwindet
Die Alzheimer-Demenz ist eine Erkrankung des Gehirns, bei der Gedächtnis, Sprache, Orientierung und andere geistige Fähigkeiten schrittweise verloren gehen. Besonders betroffen sind ältere Menschen, aber auch Jüngere können – wenn auch selten – darunter leiden. Im Alltag zeigt sich das zum Beispiel dadurch, dass Betroffene Termine vergessen, sich in gewohnter Umgebung nicht mehr zurechtfinden oder alltägliche Dinge nicht mehr richtig benennen können.
Was passiert im Gehirn bei Alzheimer?
Im Gehirn von Alzheimer-Patientinnen und -Patienten kommt es zu Veränderungen, die die Kommunikation zwischen den Nervenzellen stören. Zwei Eiweißstoffe spielen dabei eine zentrale Rolle: Beta-Amyloid und Tau-Proteine. Beta-Amyloid lagert sich zwischen den Nervenzellen ab und bildet sogenannte Plaques. Tau-Proteine hingegen verändern sich im Inneren der Zellen und bringen das „Stützgerüst“ der Nervenzelle durcheinander. Diese Prozesse führen dazu, dass Nervenzellen absterben und das Gehirn schrumpft – besonders in Bereichen, die für das Gedächtnis zuständig sind.
Gibt es Unterstützungsmöglichkeiten?
Die Forschung ist intensiv auf der Suche nach neuen Wegen, um den Verlauf der Alzheimer-Demenz positiv zu beeinflussen. Neben Medikamenten, die bestimmte Symptome lindern können, gibt es auch ergänzende Ansätze, die Hoffnung machen. Einer davon ist die Toxopherese.
Toxopherese – ein ergänzender Ansatz
Die Toxopherese ist ein medizinisches Verfahren, das man sich wie eine „Reinigung“ des Blutes vorstellen kann. Dabei werden bestimmte Stoffe, die im Verdacht stehen, bei Alzheimer eine schädliche Rolle zu spielen – zum Beispiel krankhafte Eiweißbestandteile – aus dem Blutplasma entfernt. Ziel ist es, den Gehalt dieser Stoffe im Körper zu senken und damit auch ihre Wirkung im Gehirn zu verringern. Erste Studien und Erfahrungsberichte deuten darauf hin, dass sich dadurch der Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen lässt, vor allem in frühen Stadien.
Fazit
Alzheimer ist eine schwere Erkrankung, die nicht nur die betroffene Person, sondern auch Angehörige stark fordert. Umso wichtiger sind Forschung, Aufklärung und neue unterstützende Ansätze wie die Toxopherese. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser lassen sich die vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten.
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